Prozessarbeit
Wenn Menschen durch unvorhergesehene Schicksalsschläge (Todesfall, Krankheit, ...), durch weggenommene Kompensationen (Fasten, Retreat, ...) oder auch in der Meditation bzw. Stille plötzlich mit akuten Gefühlsladungen in Berührung kommen, ist eine gute Prozessarbeit zur Verarbeitung und Lösung dieser Wellen empfehlenswert.
Eine Lösung umgeht dabei nie die Emotion, die fühlbar ist, sondern geht mitten durch diese hindurch. Der übliche Ansatz in der Meditation etwas „Auszusitzen“ verdrängt und dissoziiert auf Dauer schwerwiegend. Auch die gedankliche Beschäftigung und/oder eine ausagierende Handlung verstärken nach neuesten neuronalen Gehirnforschungen nur diese Pfade und damit den Schmerz, sodass dadurch eine Retraumatisierung erfolgen kann.
Hilfreich erscheint hier nur ein vollständiges Zulassen der Gefühlswellen ohne ausagierende Handlung und Gedanken bei gleichzeitiger Atemunterstützung. Hierzu wird als Empfehlung auf die effektive Prozess-Methode der Liebevollen Zwiesprache® verwiesen, wie sie in einem unteren Kapitel näher erläutert ist.
Alles was im Moment abfließen
kann,
erzeugt keinen Druck mehr.
erzeugt keinen Druck mehr.
Aufgrund von Beobachtung von Prozessen über einen längeren Zeitraum wird aus meiner Erfahrung üblicherweise eine bestimmte Abfolge tieferer Schichten beschritten. Meist beginnt der Weg mit Themen des mentalen Über-Ichs (Außenbewertungen, etc.) und führt dann über emotionale Ich-Themen (Wut, Angst, ...) schließlich zu existentiellen instinktiven Themen (Ohnmacht, Einsamkeit, Schutzlosigkeit). Diese beinhalten den sozialen Antrieb, den Sexualtrieb und den Selbsterhaltungstrieb, wobei einer der drei existentiellen Bereiche entsprechend dem eigenen Enneagramm-Untertyp am stärksten dominiert.