Grundtraumatisierung
Aus dem Primär-Enneagramm [20] lässt sich entnehmen, dass die Geburtsabfolge und die besondere traumatische Erfahrung zu einem bestimmten Zeitpunkt des Geburtsprozesses entscheidend für die Ausbildung der jeweiligen 9 Enneagramm-Typen anzusehen ist.
So existieren danach folgende Bezüge zwischen Enneagramm-Typ und dem größten traumatischen Teil des Geburtsvorganges:
Aus der transpersonalen Psychologie nach A.H. Almaas wissen wir zudem, dass für jeden der 9 Typen jeweils 3 Grundinstinkte vorhanden sind, die wieder unterschiedliche Wahrnehmungsperspektiven beinhalten. Diese sind der Selbsterhaltungstrieb, der sexuelle Trieb und der soziale Trieb [16]/S.205-213. Vermutlich wird dieser Untertyp gegenüber den oben genannten Typen auch noch nach dem Geburtsprozess fixiert, da gerade der soziale Typ auf der Erfahrung mit anderen Menschen (evtl. Krankenhauspersonal) basiert, insbesondere wenn man nicht von karmischen Einflüssen ausgeht.
Da das Embryo bzw. das Baby zu diesen frühkindlichen Zeitpunkten keine bewusste Instanz besitzt, die diese schreckliche Erfahrung integrieren und verarbeiten konnte, ist die Abschottung zu diesem Zeitpunkt die einzig mögliche Maßnahme. Ein zum Geburtszeitpunkt absolut liebevoller Schutzmechanismus.
Durch diesen Schutzmechanismus entsteht nachteilig aber eine unbewusste Trennung des Bewusstseins von seinem essentiellen göttlichen Kern, da die traumatische Erfahrung wie ein Filter oder eine blockierte Energie große Zugangsbereiche dazu bedeckt und von der Einheitserfahrung, von dem die christlichen Mystiker als Unio Mystico reden, abtrennt.
In den folgenden Kapiteln wird nun aufgezeigt, was die Traumatisierung im Detail bewirkt und schließlich wie die langsame Bewusstwerdung des Menschen schrittweise ermöglicht, die Schutzschichten langsam aufzulösen, die Traumatisierung abzuschmelzen und wieder Kontakt mit der göttlichen Essenz bzw. Liebe zu erlangen, um schließlich wieder vollständig mit ihr zu verschmelzen.
