<<< Navigation >>>

Kompensationsstop

Auf dem spirituellen Weg macht man die Erfahrung, dass sich Phasen von Ruhe bzw. Stagnation mit Phasen von Unruhe und Fortentwicklung immer wieder abwechseln, da dies kein linearer Weg ist, auch wenn eine Richtung erkennbar ist. Was aber besonders bei dieser Entwicklung im Weg steht, sind Krisen infolge der eigenen Schattenthematik. Diese wird meist lange nicht erkannt und hat doch eine immense Auswirkung auf das Voranschreiten.

Als Meilenstein auf dem Weg der Erkenntnis über die eigenen Schattenanteile muss das Enneagramm angesehen werden. In seiner Tiefschichtigkeit und Komplexität ist es meist erst nach Jahren in der eigenen Bedeutung zu erfassen.



Wenn man dann, wie vom Blitz getroffen erkennt, dass man im Leben bei allen Entscheidungen durchdrungen war von seiner Charakterfixierung, kommt die Ich-Struktur und die fixe Vorstellung von sich selbst tiefgreifend ins Wanken. Es muss demütig erkannt werden, dass die tiefe Schattenthematik die kleinsten anscheinend so freien Entscheidungen durchdringt und leitet.

Gleichzeitig wird erkennbar, wie jeder Mensch durch diesen Typ geprägt ist und zur Schmerzunterdrückung bestimmte typische Kompensationsmuster aufgebaut und eingeübt hat. Detaillierte Informationen sind dem Kap. Grundtraumatisierung zu entnehmen.

Als Reaktionsmechanismen beim Menschen existieren auf instinktiver Ebene Kampf, Erstarrung oder Flucht. Wenn schließlich diese Kompensationsmuster bewusst aufgegeben oder erfahren 
werden, oder diese durch das Leben weggenommen werden, wird es richtig heftig in der emotionalen Erfahrung.

Dann ist gute Prozessarbeit das schmerzlindernde Hilfsmittel. Ein Thema des nächsten Kapitels.


 

^^^ Navigation >>>